Die Software-Produktlinienentwicklung erlaubt die Entwicklung ähnlicher
Software-Systeme zu geringen Kosten, in kurzer Zeit und zudem mit steigender
Qualität. Zahlreiche Erfahrungen aus der Industrie belegen diese Vorteile der
Produktlinienentwicklung gegenüber der Entwicklung von Einzel-Software-
Systemen. Der Schlüssel für die Software-Produktlinienentwicklung ist die Unterscheidung
zwischen zwei Entwicklungsprozessen (Entwicklung für Wiederverwendung
und Entwicklung unter Wiederverwendung) sowie der systematische
Umgang mit den Unterschieden (der Variabilität) sowie den Gemeinsamkeiten der
Produkte einer Produktlinie.
In dem Vortrag diskutieren wir die Notwendigkeit der expliziten
Dokumentation der Produktlinienvariabilität und stellen Ansätze zur
expliziten Dokumentation von Produktlinienvariabilität in unterschiedlichen
Entwicklungsmodellen vor (z.B. UML-Diagramme oder Feature-Modelle). Darauf
aufbauend erläutern wir den Vorteil der Dokumentation der Variabilität in
dedizierten Modellen und stellen als eine mögliche Form dieser
Variabilitätsmodellierung den in Essen entwickelten Ansatz zur Orthogonalen
Variabilitätsmodellierung (OVM) vor. Die Vorteile des OVM-Ansatzes,
insbesondere bezüglich der Handhabung von Variabilität in verschiedenen
Entwicklungsartefakten, illustrieren wir anhand von Beispielen.
Vortragender:
Klaus Pohl |